Restaurierung des Deckengemäldes in der Schlosskirche
Das barocke erbauungszeitliche Deckenbild wurde von Tobias Querfurt um 1714 frescal gestaltet. Bis 2022 waren
die historischen Malereibefunde mit einer Ölfarbe abgedeckt, die mühsam freigelegt werden mussten.
Durch die Tatsache einer dünnen, detaillierten Vorritzung gelang es uns gut, dass während der kleinteiligen
Freilegung stets ein sicher feststehender Bildinhalt bearbeitet werden konnte.
Es erfolgten Reinigungs- und Freilegungsproben, Festigungen mittels Hausenblasenleim, Risssicherungen und am
Ende eine behutsame Retusche. Die verwendete Pigmentpalette der barocken Entstehungszeit ließ sich anhand
dieser vorliegenden Pigmentproben weitgehend bestimmen und bildete die visuelle Grundlage für die späteren
verschiedenen Retuschen im Bildwerk
Im Ergebnis liegt also ein farblich sehr feines Zusammenwirken der Farben aus der Zeit des Barocks, den
Auffrischungen des 19. Jahrhunderts und der aktuellen Retusche vor.